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Die Räuber und die Fee
Leer, von den Flammen verzehrt und dem Tod betrogen, wankte die Fee zurück zum Feenhain. Müde und schwach setzte sie sich und erwartete das Ende der Welt. Die alten Bäume jedoch liessen sie nicht ruhen. Seid an beginn der Zeit auserkoren die Kaiser der Feen zu krönen, krönten sie nun die Todesfee.
Neue Schrecken wurden geboren und von neuen Helden besiegt. Königreiche stiegen und vielen. Unbemerkt regierte die Kaiserfee ihr einsames Reich. Versteckt, Vergessen. Bis zu jenem Tag als ein Reiter kam, alt an Jahren und sprühte vor Jugend.
„Euch habe ich gesucht Fee des Todes.“
„Das ist schon viele Leben her. Sagt, wie habt ihr mich gefunden nach so viel Zeit?“
„Ich bin der Hüter des Unnützen Wissens und mit Verlaub, was ist unnutzer als eine Todesfee die nicht mehr tötet?“
“Ihr wisst das die Apokalypse begonnen hat. Scharrt euer einstmals mächtiges Volk um euch und reitet mit uns Kindern der Apokalypse. Zusammen werden wir diese Welt zum Untergang führen.“
Ein funkeln trat die leeren Augen der Kaiserfee.
„Der Untergang der Welt…Ich werde eurer Bitte entsprechen.“
Der vertraute Geruch des Schreckens erweckte in ihr wieder die Feuer. Der nahe Untergang der Welt entfachte ihre Leidenschaft. Wie von Sinnen ritt sie mit den ihren auf den Wogen der Apokalypse.
So habt ihr sie kennen gelernt Herrin. Eine Fee nur darauf aus Tot und Vernichtung zu bringen.
Die Zeit des Verrates ist euch auch noch wohl bekannt, so muss ich nicht näher auf sie eingehen. Die Fee hingegen war so in den Flammen ihrer Vergangenheit gefangen das sie nichts anderes als ihren nahen Frieden sah. Erst zur Auseinandersetzung in der grossen Halle wurde sie wieder bewusst. Ihr erinnert euch bestimmt sehr genau. Doch saht ihr nicht was geschah als ihr fort wart...
Die Tür war gerade mit einem lauten Knall zugefallen als Excalibur sein wahres Gesicht zeigte. Sein Zorn kannte keine Grenzen. Ihr wisst selber was er der Welt angetan hat. Doch es war nicht Excalibur. Er war nur eine Hülle, ein Name mit dessen Hilfe jemand diese Welt vernichten wollte. Die Fee lächelte als sie das erkannte.
„Deshalb bin ich noch hier.“
„Geh mir aus den Augen. Ich habe dich schon einmal getötet. Diesmal bist du schwach und hast keine dunkle Klinge bei dir. Diesmal kannst du mich nicht daran hindern.“
„Muss ich es denn verhindern? Nein ich denke nicht. Vollende endlich dein Werk. Vernichte mich und diese Welt.“
Wieder entbrannte ein Titanischer Kampf zwischen diesen beiden. Doch diesmal wollte die Fee gar nicht siegen. Der Dunkle Lord versuchte die Welt um die Fee herum zu zerstören. Er wollte sie nicht Töten. Sie sollte für ihren Verrat bis in alle Ewigkeit leiden. Doch es gelang ihm nicht solange die Fee noch lebte. Sie war zu schwach im ihn zu besiegen, doch reichten ihre Kräfte seine Konzentration zu stören. Also richtete er doch seine ganze Macht auf die Kaiserfee.
Sie verging wie ein Eichenblatt in einem Feuersturm, doch sie hatte erreicht was sie wollte. Und ohne es zu wissen verschaffte sie euch die Zeit zur Göttin des Waldes zu gelangen.
„Bring mich Heim Fährmann. Dorthin wo ich endlich ruhen kann.“
Der Fährmann, sehr hager von Gestallt, gekleidet in einer einfachen braunen Robe mit weiter Kapuze, rührte sich nicht als er antwortete.
„Es tut mir leid. Mir ist es versagt euch überzusetzen.“
„Warum? Die Welt ist nicht mehr. Der Dunkle Lord hat sie vernichtet. Du sagtest einst ich muss leben bis sie untergegangen ist. Das ist sie.“
„Sie ist nicht untergegangen Lehândre Lahdenar Deühen. Sie wurde nur zerstört. Die Götter bauten eine neue. Eine auf die der Dunkle Lord erst wieder erstarken muss, bevor er sie zerstören kann. Verstehst du. Sie ist nicht untergegangen, sie wurde nur erneuert. Du hast damals einen Zyklus erschaffen. Du hast ihn eingeläutet und erst wenn er endet wird die Welt untergehen. Solange wirst du Leben, denn würdest du sterben, so würde der Zyklus mit dir gehen.“
Selten können Tote weinen, denn selten haben sie etwas um das zu weinen es sich lohnt. Bittere, blutige Tränen rannen über das Gesicht der kleinen Fee.
„Nun geh. Deine neue Familie wartet auf dich. Du hast keine Wahl, also wähle weise.“
Wieder verlies das kleine Geschöpf wortlos das Boot. Sie schritt den Tunnel entlang, entfernte sich vom Licht. Er endete in einer kleinen Höhle, in der schon einige Gestallten kauerten. Angst und Panik ergriffen von ihr Besitz. Wie lange musste sie wohl noch leiden. Wie viele Welten mussten noch vernichtet werden. Würde sie überhaupt jemals Ruhe finden.
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